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Dhammapada - Der Wahrheitspfad
übertragen: Karl Eugen Neumann
Hrsg.: Konrad Dietzfelbinger
1. Auflage 2006
68 S., Broschur, 12,6 x 20,4 cm
ISBN
978-3-9807847-6-4
Das Dhammapada enthält die Essenz der buddhistischen Lehre.
Karl
Eugen Neumanns (1865-1915) Übertragung dieses Textes gibt auf
kongeniale Weise den Geist und das Metrum des Pali-Originals im
Deutschen wieder. Keine Prosaübersetzung wird solche Kraft entwickeln,
den Leser so ergreifen und ihm die Wahrheit so einprägen wie dieses
Juwel einer Nachdichtung. 113 Jahre nach der Erstveröffentlichung wurden
vom Herausgeber dieser Übertragung Passagen, die für den gegenwärtigen
Leser unfertig oder störend empfunden werden können, in das vorgegebene
Versmaß gebracht, und schwer zugängliche Stellen durch klare und
modernere Formulierungen ersetzt.
Aus der Einführung von Bede
Griffiths: "Der Buddha durchbrach die Fesseln, die den menschlichen
Geist an Sinne und materielle Welt binden, setzte ihn frei und stellte
ihn auf den Pfad der Wahrheit und des Friedens. Dem Schein nach ist der
Buddhismus eine Religion ohne Gott, Schöpfung oder Seele. In
Wirklichkeit befreite der Buddha den menschlichen Geist von seinen
Bindungen an Körper und materielle Welt und öffnete ihn der Wahrheit und
dem Leben. Im Buddhismus gibt es tatsächlich explizit keinen Gott und
keinen Schöpfer. Aber im Frieden des Nirvana liegen unendliche Weisheit
und unendliches Mitgefühl - und was sonst verstehen wir unter "Gott" ?
Das ist die Herausforderung, die der Buddhismus sowohl für die Religion als auch für die Wissenschaft des Westens darstellt.
Zitate:
1. Vom Herzen gehn die Dinge aus,
Sind herzgeboren, herzgefügt:
Wer bösgewillten Herzens spricht,
Wer bösgewillten Herzens wirkt,
Dem folgt notwendig Leiden nach,
Gleichwie das Rad dem Huf nachfolgt.
2. Vom Herzen gehn die Dinge aus,
Sind herzgeboren, herzgefügt:
Wer wohlgewillten Herzens spricht,
Wer wohlgewillten Herzens wirkt,
Dem folgt notwendig Freude nach,
Dem untrennbaren Schatten gleich.
3. "Gescholten hat man mich, verletzt,
Hat mich besiegt, hat mich verlacht":
Wer solchen Sinn im Herzen hegt,
Von Feindschaft lässt er nimmer ab.
4. "Gescholten hat man mich, verletzt,
Hat mich besiegt, hat mich verlacht":
Wer solchen Sinn zu bannen weiß,
Von Feindschaft lässt er eilig ab.
278 Das ganze Sein ist flammend Leid. -
Wer dies mit weisem Sinn ersieht,
Wird bald des Leidenslebens satt:
Das ist der Weg zur Läuterung.
279 Die ganze Welt ist wesenlos. -
Wer dies mit weisem Sinn ersieht,
Wird bald des Leidenslebens satt:
Das ist der Weg zur Läuterung.
411 Wer nirgends haften, hangen kann,
In Weisheit sicher und gewiss,
Am ew'gen Ufer angelangt:
Den heiß ich einen Heiligen.
412 Wer guter Tat und böser Tat,
Wer beiden Fesseln sich entwand,
Den gramlos gierlos Lauteren,
Den heiß ich einen Heiligen.
413 Dem reinen, klaren Vollmond gleich,
Dem strahlend heiter Herrschenden,
Den Weltgenügens-Endiger,
Den heiß ich einen Heiligen.
414 Wer diesem Irrweg, diesem Sumpf,
Dem Wahn der Wandelwelt entrann,
Gerettet, welterlöst, vertieft,
Unwandelbar, von Zweifel frei,
Erloschen ohne Überrest:
Den heiß ich einen Heiligen.