Jesus - der vollkommene spirituelle Mensch
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Jesus der vollkommene spirituelle Mensch
Mysterienweisheit im Johannesevangelium
Autor: Konrad Dietzfelbinger
Via Nova Verlag
1. Auflage 2007
387 Seiten, gebunden, 15,6 x 22,3 cm
ISBN: 978-3-86616-084-2
Über das Buch:
Der Autor sieht in Jesus den
vollkommenen spirituellen Menschen, der vom Heiligen Geist erleuchtet
als Sohn Gottes Vorbild für alle Menschen ist, die die Wahrheit suchen
und nach der Vereinigung mit dem Göttlichen streben. Im Sinne des
Evangelisten, der Gott als "Wort" (Logos), "Leben", "Licht" bezeichnet
und versteht, interpretiert der Autor in moderner Terminologie Gott als
Information, Energie und Bewusstsein, als das Strukturprinzip des Kosmos
und den "Vater", auf den sich Jesus beruft.
Der Autor legt dar,
wie Jesus, aus der göttlichen Welt herabsteigend, in seinen "Wundern"
siebenfach Wort, Leben, Licht, Denken, Fühlen, Sehen und Leiblichkeit
als spirituelle Matrix in der Menschheit verankert und in seinen
göttlichen Kräften Gewalt, Mächte und Tod überwindet.
So
ermöglicht Jesus seinen Schülern, in die göttliche Welt hinaufsteigend,
ebenfalls diesen Weg zu gehen, die spirituelle Wahrheit, das "göttliche
Lichtbewusstsein", in sich zu erkennen und zu entfalten.
Zitate:
S.11 Aus der Vorbemerkung
Dieses
Buch ist ein Versuch, das Johannesevangelium durch genaue Befragung des
Textes so zu interpretieren, dass die von ihm vermittelten Einsichten
und Kräfte dem heutigen Leser verfügbar werden. Was der Evangelist in
Bildern und Gleichnissen vorträgt, wird in Begriffe übersetzt, die dem
modernen Bewusstsein gemäß sind. Das Evangelium wird nicht
entmythologisiert. Im Gegenteil: Seine Mythen werden als zentrale
Bestandteile gesehen und als geistig-seelische Realitäten verstehbar
gemacht.
....
Das Johannesevangelium ist ein Dokument des
ursprünglichen, spirituellen Christentums, das sein eigentliches Wesen
noch gar nicht hat entfalten können. Das spirituelle Christentum ist
kein matter Erlösungsglaube und keine Lebensversicherung auf die ewige
Seligkeit. Es ist revolutionäre spirituelle Theorie und Praxis. In ihm
nehmen die Gesetze und Kräfte der Welt des "Lichtes" Gestalt an, um die
Welt der "Finsternis", unsere Welt, zu durchdringen und zu verwandeln.
Es zeigt und ermöglicht der Menschheit und dem Einzelnen ihre Aufgabe
zwischen diesen beiden Welten und den Weg, der zur Erfüllung ihrer
Bestimmung führt.
S. 139
Wie aber erkennt man, ob einer aus
eigenen Erfahrungen mit Gott und in Gott lehrt? Man erkennt es nur
dadurch, dass man selbst solche Erfahrungen gemacht hat oder wenigstens
erahnen kann. Und man macht sie nur, wenn man Gottes "Willen tun will".
Nur wer aus dem göttlichen "Wort" und "Leben" lebt und handelt - Gottes
"Willen tun will" -, macht entsprechende Erfahrungen mit Gott und in
Gott und kann beurteilen, ob jemand ebenfalls solche Erfahrungen hat und
aus ihnen lehrt.
S.161
Der spirituelle Mensch ist das wahre
Wesen, die wahre Identität des Menschen. Der irdische Mensch ist das
unwahre Wesen, die unwahre Identität. Wer in dieser unwahren Identität
lebt und sie für sein wahres Wesen hält, ist seinem wahren Wesen nach
unfrei. Es kann sich nicht entfalten. Wer, aus der Finsternis geboren,
nur nach seinen irdischen Wünschen und Vorstellungen lebt, unterdrückt
dadurch sein wahres aus Gott geborenes Wesen. Und da aus Finsternis
geboren zu sein, existenzielle "Sünde" ist, nämlich "Sonderung" von
Gott, ist ein solcher Mensch der Sünde "Knecht". Wer im Zustand der
Trennung von Gott lebt, wer "Sünde tut", ist Knecht dieses Zustands.
Sein wahres Wesen kann sich nicht entfalten. Es wird vom irdischen Wesen
unterdrückt. Frei wird daher der Mensch erst, wenn sich sein
spirituelles Wesen entfalten kann. Dann lebt er in Übereinstimmung mit
seinem wahren Wesen und bringt es ungehindert von den Bedürfnissen und
Zwängen des irdischen Wesens zum Ausdruck.
-
Die spirituelle
Freiheit des spirituellen Menschen ist gleichbedeutend mit der Freiheit
Gottes. Der Mensch empfindet sich als Bei-sich-Sein, als Leben, Kraft
und Freude, zugleich als Eingebettet-Sein im Wesen und Kraft der
göttlichen Welt und als Mitwirken mit ihr. Er fühlt sich bewusst
durchströmt von der alles erfüllenden Intelligenz und Kraft, die Gott
sind, er ist selbst zu Wort, "Leben" und "Licht" geworden und kann ihnen
durch eine neue Persönlichkeit Ausdruck verleihen. Er ist un-bedingt
wie Gott selbst un-bedingt ist.
S.234
Der spirituelle Weg muss
für den spirituellen Menschen gegangen werden, nicht für den irdischen
Menschen. Er muss für den spirituellen Menschen und - Schüler selbst und
in allen andern Menschen, für das wahre, spirituelle Selbst gegangen
werden und von ihm seinen Ausgang nehmen. Man kann ihn auch für das
eigen irdische Ich, für das irdische Ich anderer, für einen Meister,
eine Ideologie oder ein Dogma zu gehen versuchen. Dann aber wird man von
äußeren Instanzen abhängig werden oder das eigene irdische Ich nur
verstärken, statt das wahre Selbst zum Vorschein zu bringen.
S.247
Ja,
er (Jesus) bewegt sich nicht nur unter ihren Fehlern und
Unvollkommenheiten und erträgt sie mit Geduld - er schiebt sie sogar zur
Seite, um immer wieder zum spirituellen Kern, zum Geistprinzip seiner
Schüler vorzudringen. Er "wäscht" die Seinen, indem er in Liebe und
Barmherzigkeit ihre Unreinheit entfernt. Als geduldiger Lehrer versucht
er, ihr Unverständnis zu beseitigen. ER flößt ihnen Mut ein, wenn es
ihnen an Selbstvertrauen mangelt, und behebt ihre Zaghaftigkeit und
Angst. Er gibt ihnen immer wieder Maßstäbe und Orientierung inmitten der
Ablenkungen der irdischen Welt. So badet er sie unaufhörlich in seiner
Kraft, Zuversicht und Erkenntnis und hilft ihnen dadurch, den schmutz
der irdischen Schwächen, Ängste und Unwissenheit abzuwaschen.
S.268
Den Strukturen des spirituellen Menschen in seinem Leben folgen kann allein der Mensch, der den spirituellen Menschen "liebt".
S. 385
Der
vollkommene spirituelle Mensch hat den großen Umschwung in der
Entwicklung der Menschheit eingeleitet. Das Licht ist in die Finsternis
eingedrungen und hat einige der "Seinen" aus der Umklammerung der
Finsternis - des Blutes, Fleisches- und Manneswillen - gelöst. Die
"Seinen" vollziehen in den Kräften des vollkommenen spirituellen
Menschen den Tod des irdischen "Fleisches" und die Auferstehung des
"Geistes" in einem neuen "Fleisch" nach. Sie empfangen den heiligen
Geist, die Fähigkeit zur selbstständigen Wahrnehmung der göttlichen Welt
und zum Vollzug der Gesetze. Und wenn sie physisch sterben, so leben
sie erst recht als auferstandene spirituelle Menschen weiter und
verstärken die Information und Kraft des wahren Menschen im
geistig-seelischen Organismus der Menschheit. Sie haben die Finsternis:
Blut, Fleisches- und Manneswillen, in ihre Elemente aufgelöst, diese
verwandelt und zu einer neuen Persönlichkeit mit neuem Leib geordnet. In
ihnen ist ein "neuer Himmel".
Denken und Fühlen einer neuen Persönlichkeit und eine "neue Erde": Vitalität und Geistleib einer neuen Persönlichkeit entstanden.