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"Wer hinter die Puppenbühne geht, sieht die Drähte"
Autor: Konrad Dietzfelbinger
1. Auflage 2016
247 S.,
gebunden, 13 x 21 cm
ISBN: 978-3-938156-34-6
"Die überraschendste Entdeckung ... ist die Bekanntschaft mit dem Denker und Grübler, mit dem Philosophen Wilhelm Busch. Man erfährt mit Staunen, dass der Verfasser der erheiternden Bildergeschichten ... mit Leidenschaft und Ausdauer - 'an den Grenzen des Unfassbaren herumduselte'... Er fühlte schmerzlich das Verhaftetsein alles Denkens im Diesseitigen... Aber diese Erkenntnis, dass man 'mit dem philosophischen Ballon nicht über die irdische Atmosphäre hinaufsteigen kann' ... führt ihn dazu, sich auf andere Kräfte im Menschen zu verlassen, mit denen weiter zu kommen ist als mit der noch so hochwohlweisen Vernunft.
Diese "überraschendste Entdeckung" belegen die "Philosophischen Lichtblicke", eine Sammlung der philosophischen Einsichten Wilhelm Buschs.
"Die überraschendste
Entdeckung ... ist die Bekanntschaft mit dem Denker und Grübler, mit dem
Philosophen Wilhelm Busch. Man erfährt mit Staunen, dass der Verfasser
der erheiternden Bildergeschichten ... mit Leidenschaft und Ausdauer 'an
den Grenzen des Unfassbaren herumduselte'... Er fühlte schmerzlich das
Verhaftetsein alles Denkens im Diesseitigen... Aber diese Erkenntnis,
dass man 'mit dem philosophischen Ballon nicht über die irdische
Atmosphäre hinaufsteigen kann' ... führt ihn dazu, sich auf andere
Kräfte im Menschen zu verlassen, mit denen weiter zu kommen ist als mit
der noch so hochwohlweisen Vernunft".-
Diese "überraschendste
Entdeckung" belegen die "Philosophischen Lichtblicke", eine Sammlung der
philosophischen Einsichten Wilhelm Buschs. "Lichtblicke" sind es
einerseits, weil sie ein Licht auf so manchen undurchsichtigen Lebens-
und Denkzusammenhang werfen, andererseits, weil sie dunkle Stimmungen
auf unerwartete Weise "auflichten" können. Mancher Leser mag zwar eher
befürchten, dass sein Vergnügen an den lustigen Bildergeschichten
geschmälert wird, wenn man ihrem Verfasser philosophischen Tiefsinn
unterstellt. Doch auch die "Bekanntschaft mit dem Philosophen Wilhelm
Busch" trägt zum Vergnügen an seinen Bildergeschichten bei. Der Leser
freut sich über den Kontrast zwischen der "hohen Philosophie" und den
"niedrigen Scherzen", und ist überrascht, dass keines das andere stört.
Im Gegenteil: Beide erhellen einander.
Aus dem Nachwort des Herausgebers:
Über das Lachen
Die
erste, ursprünglichste Wurzel des Lachens hängt daher mit dem Übergang
von der tierhaften zur menschlichen Natur zusammen. Es muss ein
umwerfendes Erlebnis für das neue Wesen "Mensch" gewesen sein, als es
sich durch begriffliches Denken vom Instinkt löste, sich innerlich
selbstständig gegenüber der äußeren Wirklichkeit fühlte und sich als
selbst-bewusstes "Ich" vorfand. Damit war eine Entwicklungsbahn
vorgegeben, die zu immer größerer Freiheit führen sollte. Er erlebte
jetzt das Glück des Erkennens von Zusammenhängen. Er lernte Tiere zu
zähmen, fand er deren Wesen doch auch in sich selbst vor und konnte es
innerlich, und damit auch äußerlich, seinem Denken unterwerfen. Er
lernte, Pflanzen anzubauen, denn er erkannte den Zusammenhang zwischen
Saat und Frucht, Licht und Wachstum, der auch in ihm wirkte, und nützte
ihn aus. Statt zu frieren, (lernte er) sich das gefürchtete Feuer zu
unterwerfen und zu gebrauchen: denn da er das innere Lebensfeuer mit dem
Denken beherrschen lernte, konnte er auch das äußere Feuer handhaben.
Mit jeder neuen Eroberung und Erfindung empfand er größere Freiheit und
Glück - und lachte vor Freude.
(S.143 ff.)